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Felsenschwalbe

Biologie

Die Felsenschwalbe (Ptyonoprogne rupestris) kommt vor allem in den Alpen und Voralpen vor. Als typische Luftjägerin ernährt sie sich von Insekten, die sie im Flug erbeutet. Ihre Nester baut sie in Felsspalten und Höhlungen an steilen Felswänden. Seit einiger Zeit nutzt sie zunehmend auch Neststandorte an Gebäuden in Bergdörfern. Das Nest besteht aus Lehm, Schlamm und Halmen. Die Brutzeit erstreckt sich von April bis August. In dieser Zeit zieht das Paar ein bis zwei Bruten auf. Die Brutdauer beträgt etwa 14 Tage, danach bleiben die Nestlinge rund 25 bis 26 Tage im Nest, bis sie flügge werden. Im Herbst zieht die Felsenschwalbe in ihre Überwinterungsgebiete im Mittelmeerraum und in Nordafrika, kehrt jedoch im Frühjahr wieder in die Brutgebiete zurück. Ihre Anpassungsfähigkeit an neue Lebensräume trägt zur positiven Bestandsentwicklung in der Schweiz bei und gilt derzeit als nicht gefährdet.

Lebensraum

Die Felsenschwalbe baut ihre Nester an steilen Felswänden und auch an Brücken und ähnlichen Bauwerken und an Gebäuden in Bergdörfern. Sie ist in der Schweiz im gesamten Alpen- und Voralpenraum anzutreffen.

Gefahren
  • Nahrungsknappheit: Durch Intensivierung der Landwirtschaft, Drainagen und Trockenlegungen sinkt das Angebot an Insekten. Der Einsatz von Pestiziden führt ebenfalls zu Nahrungsmangel.
  • Störungen an Brutplätzen: Personen, die wandern oder Bergsport betreiben, können Störungen verursachen, wenn sie während der Brutzeit zu nahe an die Nistplätze gehen.
Mensch & Tier
Konflikte

Die Felsenschwalbe ist nicht besonders konfliktträchtig. Es können teilweise störende Verunreinigungen an Bauwerken entstehen, in denen genistet wird. Durch die Anbringung einfacher Kotbretter mit etwas Abstand unterhalb der Nester können die Verschmutzungen unter den Nestern minimiert werden.

Beobachtungstipps
Beobachtungstipps

Im Frühling und Sommer kann man die Felsenschwalben an steilen Felswänden im Alpenraum beobachten. Dort fliegen sie oft in kleinen Gruppen umher.

Felsenschwalbennester in ihrer ursprünglicher Umgebung.
Mehr Informationen
Status
migriert

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Halsbandsittich

Biologie

Der Halsbandsittich ist ein in der Schweiz nicht einheimischer Vogel (Neozooe). Er wird auch Kleiner Alexandersittich genannt. Er stammt ursprünglich aus Afrika und Asien und kam als Gefangenschaftsflüchtling nach Europa. In Deutschland gibt es bereits um die 2000 Brutpaare, welche vor allem in grösseren Städten leben. In der Schweiz haben sie bisher nur ausnahmsweise gebrütet, treten aber auch schon vereinzelt in Schweizer Städten auf. Halbandsittiche ernähren sich von verschiedenen Pflanzenteilen wie Knospen, Blüten, Früchten aber auch Blättern. In den Deutschen Städten brüten sie in Baumhöhlen in Parks, Friedhöfen und grossen Gärten mit altem Baumbestand.

Lebensraum

In Europa v.a. in grösseren Städten und deren Randbereiche mit altem Baumbestand, z.B. in Parkanlangen und Gärten.

Mensch & Tier
Konflikte

Halsbandsittiche sind oft in grösseren Schwärmen unterwegs, wo sie laut kreischend zwischen Bäumen hin- und herfliegen. Oft versammeln sie sich an guten Futterstellen, wie z.B. Obstplantagen, wo sie schnell grosse Schäden verursachen können.

Zudem wird befürchtet, dass sie mit anderen, einheimischen Vogelarten und Fledermäusen um Höhlen konkurrieren.

 

Quellen
Status
migriert